DIE GOLDENE STADT Premiere
Premiere der digital restaurierten Fassung von DIE GOLDENE STADT am Samstag, den 12.11.2022 um 14 Uhr beim XIX. cinefest - Internationales Festival des deutschen Film-Erbes!
Gemeinsam mit PHAROS – The Post Group wurde der Veit Harlan Film DIE GOLDENE STADT aufwendig digital restauriert.
Der Agfacolor-Streifen ist der zweite deutsche abendfüllende Farbspielfilm, der im November 1942 in Berlin uraufgeführt wurde und mit 31 Millionen Kinobesuchern einer der erfolgreichsten Filme seiner Zeit war – ausgezeichnet mit dem internationalen Filmkammerpreis bei den Filmfestspielen in Venedig.
Erstmals wird das Zeitdokument dem Publikum nun mit beiden Enden gezeigt. Nach der Vorstellung des Regisseurs sollte der Film positiv enden, der entsprechende Schluss war bereits abgedreht. Joseph Goebbels jedoch bestand auf ein tragisches Ende.
Das Bildmaterial des unveröffentlichten Endes wurde wiederentdeckt, das Tonnegativ gilt weiterhin als verschollen. Die Dialoge wurden mit Hilfe des Lippenlesers Lars Grombelka rekonstruiert und mittels Untertiteln wiedergegeben.
Vier unterschiedliche Bildquellen lagen der Restaurierung zugrunde: Das Material befand sich zum Teil in einem äußerst schlechten, sehr fragilen und farbzersetzten Zustand.
Weitere Infos finden Sie auf unserer Projektseite.
Über die Stiftung
Aufgabe und Ziel
Kein anderes Medium hat das 20. Jahrhundert so geprägt, es so umfassend und authentisch festgehalten wie der Film. Keines war aber auch je so vom Verlust bedroht: Verstümmelung, Vernichtung und Zersetzung des Materials haben heute einen Großteil des Filmerbes bereits nachhaltig geschädigt. Die Murnau-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses kulturelle Filmerbe zu erhalten, wiederherzustellen, zu restaurieren und zu rekonstruieren sowie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Bestände und Titel
Der kultur- und filmhistorisch herausragende Bestand reicht von Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er Jahre und umfasst 2000 Stummfilme, 1000 Tonfilme und rund 3000 Kurz-, Werbe- und Dokumentarfilme. Dazu gehören Filme bedeutender Regisseure wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Detlef Sierck, Helmut Käutner und Friedrich Wilhelm Murnau, dem Namensgeber der Stiftung.
Zu den bekanntesten Titeln zählen DAS CABINET DES DR. CALIGARI (1919/20), METROPOLIS (1925/26), DER BLAUE ENGEL (1929/30), DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930), MÜNCHHAUSEN (1942/43), GROSSE FREIHEIT NR.7 (1943/44).
Deutsches Filmhaus in Wiesbaden
Seit April 2009 betreibt die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in zentraler Lage der Landeshauptstadt Wiesbaden das Deutsche Filmhaus, das filmkulturellen Einrichtungen, Interessenvertretungen aus der Filmwirtschaft sowie Film- und Medienunternehmen ein gemeinsames Domizil bietet. In dem modernen Büro- und Veranstaltungskomplex bietet das Murnau-Filmtheater einen öffentlichen Kinospielbetrieb, im Multifunktionsbereich finden zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 setzt sich die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, eine Stiftung bürgerlichen Rechts, für den Erhalt und die Pflege eines Großteils des deutschen Filmerbes ein. Ihre einzigartigen Bestände öffentlich zugänglich zu machen, gewinnt seit Jahren an Bedeutung und wird die Arbeit auch künftig zunehmend prägen.
Wichtigstes Stiftungskapital ist der einzigartige, in sich geschlossene Filmstock, der Kopien und Materialien der ehemaligen Produktionsfirmen Ufa, Universum-Film, Bavaria, Terra, Tobis und Berlin-Film – samt den damit verbundenen Rechten – aus über sechs Jahrzehnten deutscher Filmproduktion umfasst.