Die Produktion von DREI UNTEROFFIZIERE wurde von der Luftwaffe sowie dem Heer unterstützt und ist ein militaristischer Propagandafilm von Werner Hochbaum aus dem Jahr 1939.
Die drei befreundeten Unteroffiziere Kohlhammer, Struve und Rauscher könnten nicht unterschiedlicher sein, aber was sie verbindet ist der Stolz auf ihre Kompanie. Als Rauscher sich in die junge Schauspielerin Gerda verliebt un ...
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Die Produktion von DREI UNTEROFFIZIERE wurde von der Luftwaffe sowie dem Heer unterstützt und ist ein militaristischer Propagandafilm von Werner Hochbaum aus dem Jahr 1939.
Die drei befreundeten Unteroffiziere Kohlhammer, Struve und Rauscher könnten nicht unterschiedlicher sein, aber was sie verbindet ist der Stolz auf ihre Kompanie. Als Rauscher sich in die junge Schauspielerin Gerda verliebt und in der Folge seine militaristischen Pflichten vernachlässigt, nehmen Struve und Kohlhammer die disziplinarischen Strafen auf sich, um den Namen ihres Freundes zu schützen. Am Ende erkennt Rauscher sein Fehlverhalten, verlässt Gerda und meldet sich freiwillig bei dem Hauptmann. Aber anstatt harte Strafen auszusprechen, ist dieser über den Zusammenhalt und den Kameradschaftssinn unter seinen Soldaten erfreut.
In DREI UNTEROFFIZIERE stehen nicht, wie üblich für militaristische Nazi-Filme, die Luftwaffe oder die Marine im Mittelpunkt, sondern die Infanterie. An der Oberfläche vertritt der Film allerdings die gewöhnliche Ideologie über Frontkameradschaft, Moral und Dienst am Vaterland. Zudem bekam der Propagandafilm die Prädikate „staatspolitisch wertvoll“ und „volksbildend“. Doch der subversive Held des Films entspricht, gerade zum Ende hin, nicht der üblichen Figurenzeichnung. Rauschers Entscheidung gegen die Liebe und für den Wehrdienst scheint ihn keineswegs glücklich zu machen. Darum kann der Ausgang der Geschichte auch als Kritik an der Pflichterfüllung interpretiert werden. Werner Hochbaum musste gegen seinen Willen als Regisseur von DREI UNTEROFFIZIERE arbeiten und wurde nach den Dreharbeiten durch die Nationalsozialisten von der Reichsfilmkammer ausgeschlossen.
Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht.
Darunter fallen die Propagandafilme aus der Zeit des Nationalsozialismus, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch, antisemitisch und/oder volksverhetzend ist und deshalb auf Beschluss des Stiftungs-Kuratoriums nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben werden.
Diese Vorbehaltsfilme stehen jederzeit in den Räumen der Stiftung selbst für schulische, wissenschaftliche und dokumentarische Zwecke zur Sichtung zur Verfügung. Die vielfältigen und jederzeit möglichen bundesweiten öffentlichen Aufführungen in Kinos, Universitäten, Schulen etc. sind eingebunden in einen einführenden Vortrag und eine anschließende Diskussion.
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