Den reichen und berühmten Lord Cavershoot darf man guten Gewissens einen Narren nennen, denn er ist vernarrt in alles, was auch nur im entferntesten mit Napoleon Bonaparte zu tun hat. Sein Arbeitszimmer wird von einer Büste des Feldherrn geschmückt, und an den Türen prangt das berühmte N. Cavershoots Ehefrau heißt - natürlich - Josephine und nimmt die Marotten ihres liebevollen Mannes als kindlich ...
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Den reichen und berühmten Lord Cavershoot darf man guten Gewissens einen Narren nennen, denn er ist vernarrt in alles, was auch nur im entferntesten mit Napoleon Bonaparte zu tun hat. Sein Arbeitszimmer wird von einer Büste des Feldherrn geschmückt, und an den Türen prangt das berühmte N. Cavershoots Ehefrau heißt - natürlich - Josephine und nimmt die Marotten ihres liebevollen Mannes als kindlichen Spleen.
Ein Festtag aller Napoleon-Fans ist der Pariser "Napoleon-Kongress", den Cavershoot als reicher Gönner großzügig finanzierte. Wobei Professor Meunier, der Pariser Napoleonexperte, das Geld eher zur Gestaltung einer Revue verwendete, die recht wenig mit Napoleon zu tun hat. Cavershoot ist entsetzt, als bei dieser Revue eines der Girls "aus der Reihe" tanzt. Er sorgt dafür, daß die Kleine ihren Job verliert, wird jedoch von seinem schlechten Gewissen heimgesucht, als er sie weinend in seinem Wagen wiedertrifft. Er nimmt Madeleine - so heisst die kleine Tänzerin - mit in ein Nachtlokal, um sie zum Essen einzuladen. Nun ja: er zeigt ihr auch, wie gut Napoleon küssen konnte. Die beiden geraten sie in eine Razzia, bei der Cavershoot das junge Mädchen als seine Tochter ausgibt. Zu dumm nur, daß ein flinker Reporter die zwei fotografiert hat!
So prangt am nächsten Tag die Schlagzeile "Lord Cavershoot zeigt seiner reizenden Tochter das Pariser Nachtleben" an allen Zeitungsständen. Das ruft natürlich Lady Cavershoot auf den Plan, die eine Untreue ihres Mannes wittert. Und so ist der arme Kerl gezwungen, seiner Frau ein Drama von der "verlorenen, unehelichen Tochter" vorzuspielen, denn die Wahrheit würde sie ihm bestimmt nicht glauben. Bleibt nur die Frage, ob sie ihm das Märchen von der "Tochter" wirklich abkauft…
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