Direkt zum Inhalt

Besatzung Dora

(Spielfilm/Hauptfilm)

  • Kriegsfilm aus dem Jahre 1943
  • Länge: 2575m 95min
  • Land: Deutschland
  • Regie: Karl Ritter
  • Drehbuch: Fred Hildenbrand, Karl Ritter
  • Kamera: Heinz Ritter, Theodor Nischwitz
  • Musik: Herbert Windt
  • Ton: Werner Maas
  • Kurzinhalt:
    BESATZUNG DORA ist ein propagandistischer Fliegerfilm von Karl Ritter aus dem Jahr 1943 und der letzte von acht militaristischen Spielfilmen des erfolgreichen Nazi-Regisseurs. Der Kriegspropagandafilm erzählt von einer Fernaufklärerstaffel an West- und Ostfront sowie in Afrika. Zwei Leutnants und zwei Unteroffiziere bilden die Besatzung des Fernaufklärers „Dora“ und sind privat eng befreundet. Al ...
    mehr
    BESATZUNG DORA ist ein propagandistischer Fliegerfilm von Karl Ritter aus dem Jahr 1943 und der letzte von acht militaristischen Spielfilmen des erfolgreichen Nazi-Regisseurs. Der Kriegspropagandafilm erzählt von einer Fernaufklärerstaffel an West- und Ostfront sowie in Afrika. Zwei Leutnants und zwei Unteroffiziere bilden die Besatzung des Fernaufklärers „Dora“ und sind privat eng befreundet. Als Feldwebel Otto Roggenkamp direkt vor seiner Ferntrauung per Telegramm erfährt, dass seine Verlobte Mathilde in Berlin ihre Einwilligung zurückgezogen hat, fahren die Vier kurzerhand nach Berlin. Zum einen müssen sie ein Ersatzteil für ihr beschädigtes Flugzeug besorgen, zum anderen wollen sie Mathilde umstimmen. Dabei kommt es zu allerlei Liebesverwirrungen, als Otto die Braut seines Kameraden Fritz kennenlernt und dieser sich wiederum in Ottos Mathilde verliebt; während die beiden Leutnants dieselbe Frau lieben, eine Lazarettärztin – ohne zu wissen, dass diese schon mit ihrem Hauptmann verheiratet ist. Die Rivalitäten kochen hoch und die Freundschaft der vier Soldaten scheint gefährdet. Doch als sie mit ihrer „Dora“ über der Sahara notlanden müssen und nach fünf Tagen der Wasservorrat erschöpft ist, müssen sich die Kameraden zusammenraufen. Der Aufwand für Karl Ritters letzten Fliegerfilm war sehr groß – der Regisseur lebte angeblich sechs Wochen bei einer Flieger-Staffel, bevor er das Drehbuch schrieb und die Aufnahmen entstanden nicht im Studio, sondern direkt in Leningrad. Von der Luftwaffe wurde BESATZUNG DORA sehr begrüßt, aber Propagandaminister Goebbels ließ den Film nach mehrmaligem Umschneiden im November 1943, aufgrund der veränderten Kriegslage, verbieten. In mehreren Szenen erzählt der Film von Siedlungen im Osten, was nicht mehr zur Kriegssituation in der Sowjetunion passte und die Rettung durch faschistische italienische Flieger war nach der Gefangennahme Mussolinis im Juli 1943 abwegig. Auch Afrika befand sich seit Mai 1943 in der Hand der Alliierten. BESATZUNG DORA wurde nur einmal im Februar 1945, mit Sondergenehmigung von Goebbels, für Angehörige der Luftwaffe in einer geschlossen Veranstaltung aufgeführt. Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht. Darunter fallen die Propagandafilme aus der Zeit des Nationalsozialismus, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch, antisemitisch und/oder volksverhetzend ist und deshalb auf Beschluss des Stiftungs-Kuratoriums nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben werden. Diese Vorbehaltsfilme stehen jederzeit in den Räumen der Stiftung selbst für schulische, wissenschaftliche und dokumentarische Zwecke zur Sichtung zur Verfügung. Die vielfältigen und jederzeit möglichen bundesweiten öffentlichen Aufführungen in Kinos, Universitäten, Schulen etc. sind eingebunden in einen einführenden Vortrag und eine anschließende Diskussion.
    weniger
  • Produktion: Ufa-Filmkunst GmbH., Berlin "Ufa"