Als Barbier von Brandenburg ist Fritze Bollmann weit und breit beliebt und geachtet. Bollmann hat nur ein "Laster": das Angeln. Jede freie Minute widmet er seinem Hobby, und gefährdet dadurch nicht nur sein Geschäft, sondern auch seine Beziehung zu der feschen Anni. Als er eines Tages gerade wieder sein Geschäft verlassen will, die Angelrute unterm Arm, taucht ein kleiner Junge zum Haare schneiden ...
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Als Barbier von Brandenburg ist Fritze Bollmann weit und breit beliebt und geachtet. Bollmann hat nur ein "Laster": das Angeln. Jede freie Minute widmet er seinem Hobby, und gefährdet dadurch nicht nur sein Geschäft, sondern auch seine Beziehung zu der feschen Anni. Als er eines Tages gerade wieder sein Geschäft verlassen will, die Angelrute unterm Arm, taucht ein kleiner Junge zum Haare schneiden auf. Entnervt rasiert Bollmann dem Racker den Schädel - bis auf einen Streifen. Damit soll er am nächsten Tag wiederkommen. Kein Wunder, daß der Steppke auf Rache sinnt: gemeinsam mit seinen Freunden lauert er Bollmann am Angelsee auf. Und kaum hat Bollmann in seinem kleinen Boot platzgenommen, beginnen die Lausejungs, ihn solange mit Grasbüscheln und Wiesenstücken zu zu bombardieren, bis er vor lauter Aufregung das Gleichgewicht verliert und ins Wasser plumpst. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: im ganzen Ort macht das von den Kindern gedichtete Hohnlied "Fritze Bollmann wollte angeln..." die Runde. Bollmann vergeht vor Schmach und vor Wut über diese Unverschämtheit; bricht mit seiner Anni, zieht einen Konkurrenten, dem er Geschäftsschädigung vorwirft, vor Gericht. Als dann die Kinder seinen Mantel und Hut am Seeufer finden, ist für alle klar: Bollmann hat sich ertränkt. Während sich die Bürger in Sorge und Trauer ergehen, macht Bollmann freilich nur ein Schläfchen - und träumt sich in den Himmel hinein, in eine Gerichtsverhandlung, aus der er als neuer, humorvollerer Mensch zurückkehren wird.
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